Bewundern Sie auch immer diese tollkühnen Menschen auf ihren Cross-Maschinen, wie sie die steilsten Hänge meistern, durch unwägbares Gelände brettern, dass Schlamm und Steine nur so durch die Gegend spritzen? Und finden Sie nicht auch gefallen an dem coolen Outfit, mit den extravaganten Helmen und ihrer lässigen Motoradkluft? Und jetzt fällt Ihnen ein, dass Sie doch sogar einen Motorradführerschein besitzen und es kribbelt Ihnen bereits in den Fingern oder Füßen, es doch einmal selber ausprobieren zu wollen? Ja, warum denn nicht?
Was Sie über den wichtigsten Schutz, den Motocross-Helm, wissen sollten, erfahren Sie hier. Nutzen Sie diesen kleinen Wegweiser auf Ihrem Weg den passenden Motocross-Helm zu finden.
Was ist das besondere an einem Motocross-Helm?
Motocross-Helme, oder auch Enduro-Helme genannt, sind speziell für Fahrten im Gelände konzipiert worden und weisen üblicherweise eine offene Helmbauweise auf.
Ihre besondere Form schützt den Fahrer besser vor Steinen und Schlamm, die bei einer Cross-Tour aufgewirbelt werden können.
Die herausgezogene Kinnpartie bietet einen besonderen Schutz des Kiefers bei Stürzen oder „Anprallern“. Ebenso sind in diesem Helmbereich spezielle Schmutzfilter eingearbeitet, die ein Einatmen von Staub und Dreck während der Fahrt vermindern sollen. Am oberen Teil des Helmes finden Sie bei einigen Helmausführungen eine Schutzblende, die entweder als Sonnen- bzw. Lichtschutz dienen kann oder auch als Gesichtsschutz herunterklappbar ist.
Bei einigen Varianten fungiert diese Blende nur als Lichtschutz und kann nicht nach unten geklappt werden. Zum Schutz der Augen ist hier das Tragen einer Cross-Brille anzuraten. Diese kann dann über eine vorhandene Schlaufe an der Helmrückseite fixiert werden.
Motocross-Helme aus Polycarbonat
Viele Hersteller greifen auf Polycarbonat bei der Produktion ihrer Helme zurück. Hier ein kurzer Abriss von Vor- und Nachteilen:
Vorteile
- Sind sehr stabil
- Weisen hohen Härtegrad auf
- Recht kostengünstig in der Anschaffung
Nachteile
- Nicht sehr langlebig
- Verfärbungen durch UV-Licht möglich
Motocross-Helm mit und ohne Visier
Die klassische Form einen Motocross-Helmes ist die „offene“ Helmform. Sie verfügt über die verlängerte Kinnpartie und einen Lichtschutz. Das Gesicht mit der Augenpartie bleibt mehr oder weniger frei. Hier kommt dann die Motocross-Brille zum Einsatz, die den charakteristischen Stil des Helmes noch mehr zum Ausdruck bringt.
Sie erhalten auch Helme, die über ein Visier verfügen.
Hier bleibt es Ihnen überlassen, für welche Ausführung Sie sich entscheiden.
Verschieden Verschlüsse für die Kinnriemen
Der klassische Klickverschluss ist die einfachste Möglichkeit den Kinnriemen zu schließen oder zu öffnen. Die beiden Gegenstücke des Verschlusses werden einfach „zusammen gesteckt“ und rasten ein. Diese Verschlussart weist allerdings eine geringe Reißfestigkeit auf und birgt die Gefahr, dass der Verschluss brechen kann.
Das Schließsystem eines Doppel-D-Verschlusses basiert auf darauf, dass der Riemen durch zwei D-Ringe gefädelt und festgezogen wird.
Den Rasten-Schnellverschluss kennen Sie vielleicht von den Gurten aus dem Flugzeug. Der Riemen wird in die Halterung gelegt und mit einem umzuklappenden Hebel bei der gewünschten Festigkeit fixiert. Diese Verschlussvariante ist äußerst komfortabel und sicher.
Worauf Sie beim Kauf achten sollten
Das „A und O“ beim Helmkauf ist natürlich die richtige Helmgröße. Ein An- bzw. Aufprobieren im Fachhandel ist auf jeden Fall einem Internetkauf vorzuziehen. Das ausgebildete Fachpersonal steht Ihnen hier beratend zur Seite, was sehr wichtig ist, wenn Sie selber noch nicht die entsprechenden Erfahrungen haben, wie sich der Helm am Kopf anfühlen sollte. Als Faustregel kann man sagen, dass der Helm eher etwas fester sitzen sollte, als zu locker. Die anfangs empfundene Festigkeit, wird mit der Anpassung des Innenpolsters an Ihre Kopf- und Gesichtsform nachlassen. Haben Sie einmal den richtigen Helm für sich gefunden, dann können Sie bei einer weiteren oder erneuten Anschaffung des gewünschten Modelles natürlich auch auf entsprechende Online-Shops zurückgreifen.
Die Verschlussarten haben wir im Vorfeld schon kurz beschrieben. Für den Motorsport sind eigentlich die Systeme des Doppel-D-Verschlusses und des Ratschen bzw. Rasten-Verschlusses geeignet. Beim Klickverschluss ist die Bruchgefahr des Verschlusses im Falle eines Sturzes zu groß.
Achten Sie auf eine gute Luftzufuhr in den Helm. Motocross ist ein schweißtreibender Sport, der vorzugsweise auch in den wärmeren Jahreszeiten ausgeübt wird. Mit einer guten Belüftung können Sie dem Schwitzen im Helm entgegensteuern.
Das Gewicht des Helms sollten Sie ebenso im Auge behalten. Ein zu schwerer Helm kann schnell zur Ermüdung führen und kann sich als „hinderlich“ im Sport erweisen. Ein leichterer Helm ist kein schlechterer Schutz. Tragen Sie hier verschiedene Modelle ruhig im Laden zur Probe. Gehen Sie ruhig mit dem Helm auf dem Kopf im Laden nach weiterem Equipment stöbern. Finden Sie so heraus, ob er Ihrer Vorstellung von Tragekomfort entspricht.
Die Innenpolsterung sollten Sie aus dem Helm herausnehmen können, damit sie auch mal gereinigt und durchgelüftet werden kann.
Zum Schluss noch ein Wort zur Norm-Zertifizierung. Achten Sie bitte unbedingt auf die entsprechende Kennzeichnung ECE 22.05. Mit dieser Norm können Sie sicher sein, ein Qualitätsprodukt mit hohem Standard zu erwerben.
So pflegen Sie Ihren Helm richtig
Nach einer ausgiebigen Fahrt durchs Gelände, müssen Sie Ihren Helm auch mal reinigen, damit seine ursprüngliche Schönheit und Farbe wieder zum Vorschein kommt. Benutzen Sie bitte keine „aggressiven“ Putz- oder Scheuermittel. Eine einfache Lauge aus haushaltsüblichem Spülmittel reicht zur schonenden Reinigung völlig aus.
Verfügt Ihr Helm über ein herausnehmbares Innenfutter, beachten Sie bitte hier die Herstellerangaben zur Reinigung und Pflege. Ein ausgiebiges Lüften nach einer schweißtreibenden Tour sollten Sie Polsterung regelmäßig gönnen.
Hersteller von Motocross-Helmen
- Acerbis
- KTM
- O’Neal
- Supermoto
- Shiro
- Thor
- Nolan
- Fox
Wo Sie Ihren Motocross-Helm am besten kaufen
Bei einer Erstanschaffung suchen Sie bitte einen entsprechenden Fachhandel für Motorradbekleidung bzw. –equipment auf. Eine fachmännische Beratung ist und bleibt für Sie als Einsteiger einfach unerlässlich.
Verfügung Sie bereits über Erfahrung oder Sie möchten Ihren bewährten Helm ersetzen, werden Sie auch in diversen Online-Shops fündig werden.
Direkter Vergleich verschiedener Enduro-Helme
Der Helm des Herstellers Yema ist nicht nur schön anzuschauen, er ist auch sehr hochwertig verarbeitet. Der Helm ist in vier verschiedenen Größen erhältlich, so dass eigentlich für jeden Kopfumfang was dabei sein sollte. Eine ECE22.05 ist vorhanden und garantiert mehr als den benötigten Standard. Die Außenschale besteht aus ABS-Kunststoff und die Innenschale weist eine angenehme Polsterung auf. Diese ist herausnehm- und auch waschbar. Über einen Schnellverschluss ist der Kinnriemen, auch mit Handschuhen, gut zu bedienen. Er lässt sich schnell und leicht öffnen und schließen. Das im Helm integrierte Belüftungssystem kann manuell an den Öffnungen verstellt werden. Dieser Helm eignet sich auch für Brillenträger oder wenn Sie gerne während der Fahrt ein Headset auf Bluetooth-Basis tragen.
Der Helm von O’Neal aus der 3 Series Wild ist aus Polycarbonat hergestellt. Die Innenpolsterung ist aus Polyester und lässt sich bei Bedarf herausnehmen und waschen. Auch dieser Helm verfügt über ein Belüftungssystem, das Sie über Schiebe-Regler, anpassen können. Der Kinnriemen wird über einen Doppel-D-Verschluss gesichert. Für den optimalen Sitz ist der Helm in verschiedenen Größen erhältlich und auch Brillenträger kommen hier auf ihre Kosten. Eine Zertifizierung nach ECE22.05 liegt für dieses Model ebenfalls vor.
Von Römer ist ein Enduro-Helm auf dem Markt, der mit seiner Polycarbonat-Außenschale sehr robust nach EU-Standard Norm verarbeitet ist. Er ist vom Design her eher etwas schlicht gehalten. Nicht zu bunt gestaltet, ist er auch was für den „unauffälligeren“ Fahrer geeignet. Auch hier finden Sie ein Belüftungssystem, ein herausnehmbares Innenfutter und viele verschiedene Größen. Als Beigabe erhalten Sie einen Stoffbeutel, in dem Sie Ihren Helm verstauen und tragen können.
Nun wissen Sie, worauf es ankommt, um im Motocross Ihren Kopf bestens zu schützen. Los geht’s und erproben Sie Ihre Geländegängigkeit!